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Lautenbach bis Reichental
Wir machen uns auf den Abstieg Richtung Reichental, wo ebenfalls ein Wirtshaus zur Einkehr einlädt. Ein Abstecher in den höchstgelegenen Gernsbacher Stadtteil lohnt sich sicher, am Wochenende ist das Waldmuseum geöffnet. Sind Ihnen die enormen Holzstapel aufgefallen? Die Tradition in und mit dem Wald ist hier ganz besonders groß und wird eifrig gepflegt.
Das Reichenbachtal führt uns mit vielen Windungen in Richtung Murg. Ganz typisch für das Murgtal sind die so genannten Tiroler Heuhütten. Einwanderer bauten sie vor rund 250 Jahren bei der Urbarmachung der Täler. Darin lagerte das Heu und konnte im Winter mit einem Schlitten oder auch auf dem Rücken in einem hölzernen Tragekorb ins Tal gebracht werden.
Auf dem Kunstweg im Reichbachtal gibt es in dieser schönen Natur so genannte „Land Art“ zu sehen sein. Gesäumt ist der Weg von Werken bekannter Künstler aus Baden-Württemberg und dem europäischen Ausland. Die Kunstobjekte bestehen aus den Materialien Holz, Stein, Papier, Metall, Beton, Kunststoff und Wasser. Sie zeigen das aktuelle künstlerische Schaffen in seiner Vielfältigkeit und stehen, hängen und liegen gut sichtbar entlang des Weges, wenige auch versteckt im Wasser und in einigen Heuhütten.
[ info ] Waldmuseum
Mit über eintausend Hektar Waldfläche auf der Gemarkung Reichental bildete der Holzreichtum in den vergangenen Jahrhunderten die Lebensgrundlage für die Reichentaler. In liebevoller Kleinarbeit entstand im ehemaligen Reichentaler Dorf-Sägewerk auf über 140 Quadratmetern Anfang der 90er Jahre das Waldmuseum.
Öffnungszeiten:
von Mai-Oktober immer sonntags 14.00 bis 18.00 Uhr, Gruppenführungen und Sondertermine nach Vereinbarung
Kontakt:
Ortsverwaltung Reichental, Telefon 07224.2925 oder Günter Knapp, Telefon 07224.40219
Der Eintritt ist frei!
[ info ] Tiroler Heuhütten
Eine Besonderheit des Murgtals sind die sogenannten Tiroler Heustadelwiesen. Wegen des engen Tales musste vor etwa 350 Jahren unter großen Mühen in den steilen Murgseitentälern der Wald gerodet werden. Die Wiesen wurden als Heuwiesen genutzt, da sie für die Beweidung zu steil und zu feucht waren. Einwanderer aus Tirol brachten die Bauweise der hölzernen Heuhütten mit. In den Heuhütten lagerte das Heu und konnte im Winter mit einem Schlitten oder auch auf dem Rücken in einem hölzernen Tragekorb ins Tal gebracht werden.
[ info ] Kunstweg am Reichenbach
Auf dem beliebten Wiesenweg durch das Reichenbachtal haben freischaffende Künstler auf einer Länge von 3,2 km ihre Werke ausgestellt. Die Gestaltungsform der Kunstwerke, die in Auseinandersetzung mit den Materialien Holz, Beton und Stahl entstanden sind, soll Kontrast und Harmonie dieser Jahrhunderte alten Kulturlandschaft herausstellen.
Weitere Infos zum Kunstweg unter kunstweg-am-reichenbach.de